Die Reihe der Rolleicord wurde 1933 mit der „Art-Deco“ Rolleicord ins Leben gerufen. Ziel war es eine preisgünstigere aber dennoch hochwertige Alternative zur renommierten Rolleiflex anzubieten. Obwohl die „Cords“ somit als Budgetoption galt, übertraf ihre Qualität meist bei Weitem die Qualität von Twin Lens Reflex Kameras anderer Hersteller. Ein Qualitätsprodukt mit den besten Erfahrungen im Bau von TLRs – Franke & Heidecke Braunschweig.
Die gezeigte Rolleicord Va Modell II wurde zwischen 1958 und 1961 produziert wurde. Als vorletztes Modell vor der Rolleicord Vb markiert sie damit gleichzeitig fast den Höhepunkt und leider auch das Ende einer ganzen Ära an TLRs.
In der Modellvielfalt mit großen und auch kleineren Änderungen ist es gar nicht so einfach sich bei den Cords zurecht zu finden. Ein Blick auf die Seriennummer hilft bei der genauen Identifikation und Einordnung. Im Vergleich zur „Flex““ weisen die „Cords“ einige Unterschiede auf. Zu den Unterschieden zählen beispielsweise lichtschwächere Objektive. Ein charakteristisches Merkmal der Rolleicords war der Transportknopf für den Film und der Spannhebel des Zentralverschlusses. Im Gegensatz dazu erfolgte bei den Rolleiflexen (mit Ausnahme der frühen Modelle) der Transport des Films mittels einer Kurbelbewegung. Ein Arbeitsschritt mehr, dafür aber auch einfachere Technik und somit eben auch leichter zu reparieren.
Es ist wichtig anzumerken, dass eine ältere Rolleiflex nicht zwangsläufig besser ist als eine jüngere Rolleicord. Beide Serien haben sich im Laufe der Zeit evolutionär entwickelt und kontinuierlich verbessert. Daher überzeugt vor allem eine Va durch spannende und wichtige Details und hat ihren Platz nicht nur in der Vitrine. Die Rolleicord ist damit vielleicht die „kleine“, aber durchaus ausgewachsene und ausgereifte Schwester zur Flex.