Manch einer kennt vielleicht die „Lab-Box“ aus dem Kickstarterprojekt von Ars-Imago. Was viele nicht wissen, dieser Tageslichtentwicklungstank hat einen wesentlich älteren Vorgänger aus dem Hause Agfa. Heute geht es nicht um den Rondinax 35U fürs Kleinbild, welcher sich in einem anderen Blogartikel findet, sondern um den Rondinax 60 zur Entwicklung von 120er Mittelformatfilme.
Die besondere Herausforderung besteht dort darin, den eigentlichen Film vom Schutzpapier zu trennen, daher funktioniert der Rondinax etwas anders als sein kleinerer Bruder. Hierfür befindet sich im Rondinax 60 eine lichtdichte Kammer, welche über die Position 1 und 2 des Hebels geschlossen und geöffnet werden kann.
Der belichtete Film wird in den Rondinax eingesetzt, geschlossen, die innere lichtdichte Kammer geöffnet.
Nun wird das Schutzpapier beim geschlossenen Rondinax vorsichtig herausgezogen.
Das Filmende ist mit einem Klebestreifen am Schutzpapier befestigt. Die lichtdichte Kammer wird über den Hebel verschlossen und der Rondinax geöffnet.
Nun kann der Schutzstreifen entfernt werden und der eigentliche Film angeklammert werden.
Der Film wird nun durch Drehbewegung nach rechts, natürlich im geschlossenen Zustand (!!!) aufgespult.
Leider ist die Filmrutsche nicht immer vorhanden. Dabei handelt es sich hierbei um das wichtigste Bauteil, welcher den Film in die entsprechende Position bringt. Hier ein Rutsche aus dem 3D-Drucker.
Nun kann vorgewässert, entwickelt, gestoppt, fixiert und gewässert werden – bei Tageslicht!