Nach der Belichtung des ersten Films zeigt sich leider manchmal, dass die Kamera nicht ganz lichtdicht ist. Um diesen ungewollten Lichteinfall zu beseitigen, muss man diesen Light Leaks erst auf die Spur kommen. Dies kann je nach Kameratyp unterschiedliche Ursachen haben. Diese können unter anderem sein:
- defekte Lichtdichtungen
- Loch im Verschlusstuch
- fehlerhafter Tuchverschluss oder Zentralverschluss
- undichte Planfilmkassetten
- ausgeblichene und undichte Filmsichtfenster
Bei Balgenkameras finden sich meist kleine Löcher, Risse oder ein entsprechender Materialabrieb. Balgen sind sehr filigrane, gefaltete, hauchdünne und damit entsprechend empfindliche Gebilde. Diesen Light Leaks kommt man schnell mit einer Taschenlampe auf die Spur. Manche Balgenkameras lassen bereits vorangegangene Reparaturen erkennen. Dabei handelt es sich meist um aufgeklebte „Flicken“. Diese tragen bei der filigranen Konstruktionsweise des Balgens aber manchmal recht dick auf, weshalb sich manche Kamera nicht perfekt schließen lässt und der Balgen sich dadurch auch verformt.
Ein geeignete Reparaturmasse sollte unter anderem folgende Eigenschaften aufweisen:
- lichtdicht
- UV beständig
- dauerhaft flexibel
- klebefrei trocknen
- Material des Balgens nicht aufweichen oder auflösen
- matt auftrocknen damit im Innern keine Reflexionen entstehen
Im Netz finden sich unterschiedliche DIY Empfehlungen. Diese reichen über schwarze Farbe für Seide, schwarzes Silikon, Spezialsilikon für Aquarien bis hin zu einer Reparaturmasse von Neoprenanzügen. Ich selbst experimentiere derzeit mit schwarzem Kartuschenkleber für EPDM-Folien. Dieser wird so dünn wie möglich und sparsam aufgetragen und dann mehrere Tage getrocknet.
Ob sich die Beständigkeit dieser Methode bewährt, dürfte sich allerdings erst die nächsten Jahrzehnte zeigen…