Rollfilm ist nicht gleich Rollfilm und so gab es in der Vergangenheit ganz unterschiedliche und gängige Formate. Heute ist hauptsächlich nur noch der 120er erhalten geblieben. Allerdings lassen sich 120er natürlich auch in andere Formate umkonfektionieren, um so auch heute historische Kameras in der Praxis zu nutzen.
Ganz dankbar sind hierbei die 117er und 620er Rollfilme, da der Formfaktor dem 120er doch sehr ähnlich ist. Der Hauptunterschied besteht in der Gesamthöhe der Spule, dem Durchmesser des Kragens und der Spindel.
120 – Höhe 62,64 mm – Kragen 25,20 mm – Kern 11,9 mm
117 – Höhe 62.7 mm – Kragen 22.2 mm – Kern 11.9 mm
620 – Höhe 62,64 mm – Kragen 23,00 mm – Kern 7,10 mm
Der Kragen einer 120er Spule kann mit einer Schere etwas beschnitten, und mit Schleifpapier geglättet werden. Als Anhaltspunkt kann eine 20 Cent Münze mit einem Durchmesser von 22,25 mm dienen.
Während bei den 120ern Spulen ein Kreuz zum Filmtransport vorhanden ist, besitzen die anderen beiden Filmformate lediglich einen schmalen Schlitz. Daher sollte das Kreuz zu einem schmalen Schlitz „umgebastelt“ werden.
Der eigentliche 120er Rollfilm muss entweder umgespult werden, oder der Kragen ebenso zugeschnitten werden.
Hallo.
Die angegebenen Höhenmaße beziehen sich auf den Abstand zwischen den Krägen und weichen unter 1/10mm voneinander ab. Bei dem „Hauptunterschied“ in der Höhe dürfte die Abweichung auch nicht groß sein, aber ich habe nur Maße vom 120 (H=66mm) und 620 (H=64mm) Rollfilm, das Maß vom 117 Rollfilm interessiert mich.
Wieso soll der Filmtransport von Kreuz auf Schlitz geändertwerden? – das stört doch nicht.
Guten Tag, die Aufnahmespule musste tatsächlich von „Kreuz“ auf „Schlitz“ geändert werden, da (jedenfalls bei dieser Kamera) der „Zapfen“ bei „Kreuz“ durchdrehte und so wäre der Film nicht transportiert worden. Gruß Rainer