Vor kurzem erhielt ich per Post einen schwarzen Umschlag, darin analoge Filme mit dem wohlklingendem Namen „Silbersalz“. Die Filme kommen aus einer kleinen Filmschmiede aus Stuttgart. Dabei handelt es sich mehr um eine Werbe- und Filmagentur, welche sich in Zeiten der Digitalisierung wieder dem analogen Bewegtbild zugewandt hat.
Besonderheit: Im Webshop können auch 135er Kleinbildfilme bestellt werden. Dabei handelt es sich um frischen Kodak Vision3 Kinofilm. Aber warum überhaupt für Bewegtbild ausgelegten Film für Fotografie verwenden? Das erinnert etwas an Barnack und seine Ur-Leica, welche er zum austesten mit Kinofilm bestückte. Dabei handelt es sich um das „High Tech“ Material aus dem Hause Kodak, welches Dank ambitionierter bekannter aber auch unbekannter Filmemacher am Leben erhalten wird. Kinofilm ist dabei nicht, wie vielleicht erhofft, eine Zauberformel, welcher Alltagsaufnahmen in epische Fotos verwandelt. Der Schlüssel liegt in der Fülle der Bildinformation, denn der Film ist aufs Scannen und digitale Postproduktion ausgelegt. Dabei stehen zwei Tageslichtfilme (050D und 250D) und zwei Kunstlichtfilme (200T und 500T) zur Auswahl. Für beste Ergebnisse bekommt man von Silbersalz35 die Empfehlung die Fotos um einen Stop überzubelichten.
Interessant, der Preis beinhaltet nicht nur den Film, sondern auch die Entwicklung im hierfür nötigen ECN-2 Prozess und Digitalisierung des Films. Denn abgeben kann man den Film im Drogeriemarkt von nebenan leider nicht. Da der Film ohnehin auf eine digitale Weiterverarbeitung ausgelegt ist, erhält man die Negative nur auf Wunsch im gesondertem Auftrag.
Der erste Film ist belichtet und an Silbersalz zur Entwicklung verschickt. Fotos folgen hier in Kürze.