DIY Cutter LED-Update

Mit der Schere geht es zwar auch, aber gerade bei älteren Kameras stimmen die Abstände von Negativen nicht immer akkurat überein. Ärgerlich wird es dann, wenn man sich etwas verschnitten hat. Dafür gibt es die guten alten Diacutter. Früher wurden Abende damit verbracht Negative oder Dias zu sichten, zu rahmen um dann Bekannte auf mehr oder weniger spannende Diaabende einzuladen.

Jedenfalls handelt es sich um praktische kleine Geräte, die sich in irgendeiner Kiste oder für wenige Euro oder umsonst finden lassen. Die Batterien sind meist ausgelaufen, die Kontakte entsprechend korrodiert und die funzeligen Glühbirnlein kamen einem in der Erinnerung viel heller vor. Für das kleine DIY-Projekt gebe ich mir etwa 30 Minuten. Kleiner notwendiger Disclaimer. Führen Sie Arbeiten nur aus, wenn Sie dafür qualifiziert sind. Arbeiten sie nicht mit lebensgefährlichen Strom, wie dieser beispielsweise aus der Steckdose kommt.

Meinen anderen Cutter mit Lupe werde ich mit einer geätzten Platine und RGB-LEDs für den Einsatz in der Dunkelkammer umrüsten. Hier geht es darum den Cutter mit Hausmitteln umzurüsten und natürlich wäre ein dimmbares LED-Panel viel besser. Dafür habe ich gerade sechs weiße LEDs, ein Stück Lochrasterplatine, einen Anschluss für eine 9V Blockbatterie und etwas Kabel zur Hand. Vom Innenleben kann eigentlich alles bis auf den Schalter raus und sauber gemacht werden.

Auf eine kleine Lochplatine werden drei LEDs in Reihe gelötet. Sollte eine LED einmal defekt sein, gehen im Gegensatz zur Parallelschaltung allerdings alle Lichter aus. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an alte Lichterketten vom Tannenbaum und der Suche an Heiligabend die „eine“ defekte Glühbirne zu finden. Als Kind konnte man damit auch seinen Vater in den Wahnsinn treiben, indem man eine Glühbirne „absichtlich“ leicht herausgedreht hat.

Man muss auch wissen, dass LEDs im Gegensatz zu Glühbirnen gepolte Bauteile sind. Es leuchtet kein Wolframfaden, sondern ein Halbleiterkristall. LEDs sind Dioden mit der typischen Eigenschaft Strom nur in eine Richtung durchzulassen. LEDs müssen daher in Durchlassrichtung betrieben werden. Am einfachsten merkt man sich, dass das lange Beinchen der LED in Richtung PLUS-Pol zeigen muss. Hat man das Beinchen schon abgezwickt, kann man von oben betrachtet eine abgeflachte Seite des Gehäuses erkannt werden, welche den MINUS-Pol zeigt. Ansonsten hilft der Blick in den inneren Aufbau der LED.

Wer sich etwas auskennt wird bemängeln, dass ich keinen Vorwiderstand verwende. Diese begrenzen den Strom, damit die LEDs nicht kaputt gehen. Allerdings verwende ich an der 9V drei weiße LEDs mit jeweils etwa 3,0 V. Das bedeutet, dass ich keinen Vorwiderstand benötige und die beiden Platinen direkt an der Blockbatterie betreiben kann. Der notwendige Vorwiderstand wird ansonsten wie folgt berechnet: (Batteriespannung – LED-Spannung) / Stromstärke in Ampere

Die beiden Platinen werden mit dem Schalter und den beiden Anschlüssen des Batterieclips verbunden. ROT ist dabei der Pluspol, SCHWARZ der Minuspol.

Kommen wir zu einem Problem von LEDs. Die meisten LEDs haben einen bestimmten engen oder weiteren Abstrahlwinkel. Im Gegensatz zu einer Glühbirne, bei welche der Wolframdraht überall rundherum leuchtet, ist die Ausleuchtung entsprechend nicht gleichmäßig. Beholfen habe ich mir mit einer opaken Baufolie, die als Diffusor dient, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen.

Mein besserer Cutter mit Lupe wird mit einer weißen und roten Beleuchtung für die Dunkelkammer umgerüstet werden. Hierbei wird die Platine allerdings geätzt und mit RGB-LEDs bestückt werden, aber das ist bereits ein weiteres DIY-Projekt.

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