Eigentlich ein „alter“ Trick, das Modding vom Helios 44-X mit dem Ziel noch mehr Swirly Bokeh zu erzeugen. Dabei handelt es sich um einen sehr einfachen und ebenso reversiblen Umbau, indem die Frontlinse einfach gedreht wird. Beim Objektivmodding handelt es sich um Anpassungen oder Modifikationen von Kameraobjektiven, um bestimmte fotografische Effekte oder Eigenschaften zu erzielen. Dies kann das Hinzufügen von Filtern, das Ändern der Blendenöffnung, das Umarbeiten der Linsen oder andere technische Anpassungen beinhalten. Modding kann also dazu verwendet werden, einzigartige Effekte zu erzeugen. Es erfordert oft handwerkliches Geschick und technisches Verständnis für Kameraobjektive. Mit einem geeigneten Objektivwerkzeug kann der gravierte Ring des Helios 44-X entfernt werden.
Daraufhin kann der Metallring entfernt werden, welcher die Frontlinse in Position hält, die Linse daraufhin gedreht und das Objektiv in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut werden. Der gesamte Umbau beträgt etwa 5-10 Minuten und ist ebenso leicht wieder reversibel, abrutschen und damit das Objektiv ruinieren kann man natürlich mit spitzen Gegenständen.
Die Ergebnisse erinnern an einen psychedelisch angehauchten Rauschzustand mit einem einigermaßen scharfen Zentrum und starkem Swirly Bokeh im Hintergrund. Die Lichter reißen dabei stark aus und Blätter am Boden verwandeln sich zum Wirbelsturm. Bei solchen Experimenten leidet, wie auch hier, schnell die Schärfeleistung des Objektivs. Alle hier gezeigten spontanen Aufnahmen wurden offenblendig mit Blende 2 gemacht. Abblenden mildert den Effekt wieder ab. Das Modding ist auch hier ein Gestaltungsmittel das gezielt, gekonnt und nicht zum Selbstzweck eingesetzt werden sollte. Ausprobieren sollte es man natürlich trotzdem.
