AMUSE-BOUCHE Flintglas

„Amuse-bouche“ ist ein französischer Begriff, der in der kulinarischen Welt verwendet wird. Es bezieht sich auf einen kleinen, mundgerechten Appetithappen oder eine kleine Köstlichkeit, die oft vor dem eigentlichen Hauptgang in einem Restaurant serviert wird. Das Ziel eines Amuse-bouche ist es, den Gaumen zu erfreuen, den Appetit anzuregen und die Sinne auf das bevorstehende Mahl einzustimmen. Die fotografischen „Amuse-Bouche“ sind damit kleine informative und genussvolle Wissenshäppchen die Lust machen selbstaktiv zu werden.

„Flintglas“ ist neben „Kronglas“ ein optisches Glas zur Herstellung von Linsen und Objektiven. Flintglas leitet sich daher tatsächlich vom englischen „Flintstone“, dem Feuerstein ab. Ob Flint, Feuerstein oder auch Silix genannt, handelt es sich hauptsächlich um Siliciumdioxid SiO2 + Eisen, letzteres verleiht dem Gestein eine unterschiedliche Färbung. Feuerstein findet man beispielsweise häufig an der Ostseeküste und war das Material für steinzeitliche Klingen, Werkzeuge und Pfeilspitzen. Dabei handelt es sich vermutlich um ein biologisches Material in Form von kreidezeitlichen Meeresablagerungen von einzelligen Kieselalgen und Kieselschwämmen die sich durch Diagenese in Jahrmillionen zu sogenannten Feuersteinknollen umgewandelthaben. Diese Knollen haben außen eine Rinde die aus der Vorstufe zu Feuerstein besteht.

Diese Feuersteinknollen aus Siliziumdioxid dienten dem Engländer George Ravenscroft im späten 17 Jahrhundert als Rohstoffquelle zur Herstellung von seinem Flintglas. Flintglas ist ein Vorgänger des Bleikristallglases, also Glas dem Zusatz on Bleioxid. Ravenscroft nutzte Siliziumdioxid, um damit ein äußerst lichtbrechendes Glas zu kreieren. Flintglas wurde zur Benchmark in der Glasherstellungstechnologie, bis man herausfand, dass die Zugabe von Blei ein deutlich überlegenes Glas hervorbrachte. Der Begriff „Flintglas“ hat sich aber ist heute gehalten. Flintglas ist heute aber ein optisches Glas, dessen Eigenschaften man durch Zugabe von Bleioxid und weiteren Stoffen entsprechend anpassen kann.

Siliziumoxid ist die oxidierte Form aus dem Halbmetall Silizium und Sauerstoff und kommt auf der Erde ebenso wie Aluminium nur als Oxidationsstufe vor. Als klassisches Halbmetall besitzt es Eigenschaften von Metallen, aber eben nicht alle. Neben Sauerstoff ist es das zweithäufigste Element auf der Erde. Ob als Sand oder Mineralien wie Bergkristall SiO2, Amethyst SiO2+Fe hat Silizium dabei ganz unterschiedliche Erscheinungsformen bis hin zum einfachen Sand.

Wenn man das Material reoxidiert, entsteht polykristallines Silizium, welches zur Herstellung von Solarzellen Verwendung findet.

Im Querschnitt ist zu erkennen, dass das Material in vielen Einzelkristallen auskristallisiert ist.

Als monokristallines Silizium dient es als Basismaterial zur Erstellung von Computerchips. Mittels dem Czochralski-Verfahren lässt man hierfür mittels eines Impfkristall einen Einkristall wachsen.

Diese Kristallsäule und Monokristall, auch Ingot genannt, wird in hauchdünne Scheiben geschnitten, den sogenannten Wafern. Mittels Fotolack, Belichtung, Dotierung, Ätzen entstehen auf den Wafern in unzähligen Schritten Milliarden Transistoren und damit Computerchips.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert